Artikel Soziale Arbeit und Hochsensibilität: Was kommt Ihnen in den Sinn, wenn Sie die Worte „hochsensibel“ oder „empfindlich“ hören? – Tränen, niedrige Toleranz, dünne Haut, leicht beleidigt, unflexibel, schwach, schüchtern, ängstlich, übertrieben auf Schmerzen reagieren? Wie oft hören wir „empfindlich“ oder „hochsensibel“ als Kritik?
Haben Sie darüber nachgedacht und festgestellt, dass andere „kleine Details“ zu ignorieren scheinen? Haben Sie Schwierigkeiten mit lauten Geräuschen, hellem Licht und überwältigenden Situationen? Verbringen Sie eine viel Menge Zeit damit, sich Gedanken darüber zu machen, wie andere Menschen fühlen?
Keine Sorge, es ist nichts falsch mit Ihnen!
Nach der Forschung, die Elaine N. Aron in den vergangenen Jahrzehnten unternommen hat, sind 15-
Das Gehirn hochsensibler Menschen verarbeitet die Informationen länger und reflektiert es tiefer als Nicht-
Wir müssen unser Bewusstsein und unser Wissen für hohe Empfindlichkeit oder Hochsensibilität erhöhen. Sonst werden wir es nicht zu schätzen lernen, wie viele wunderbaren Geschenke die Hochsensiblen unter uns in die Gesellschaft einbringen können.
Der Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und sozialen Berufen
Die angeborene Persönlichkeitseigenschaft Hochsensibilität ist für das Berufsfeld der Sozialen Arbeit enorm wichtig. Elaine N. Aron gilt als Pionierin auf dem Gebiet der Hochsensibilität.
Ihre Standardwerke geben einen umfassenden Einblick in das Phänomen Hochsensibilität, wie Sie Ihre Empfindsamkeit erkennen, verstehen und nutzen: „The Highly Sensitive Person“ und „Sind Sie hochsensibel?„
Hochsensible Menschen (HSP) nehmen beispielsweise Gerüche, Lichteindrücke, Geräusche oder etwas auf ihrer Haut wie einen kratzigen Pullover viel eher wahr als Personen ohne Hochsensibilität. Außerdem verarbeiten Hochsensible die Reize intensiver.
HSP sind im sozialen und emotionalen Bereich besonders begabt. Sie verfügen über eine besonders differenzierte Sinneswahrnehmung und eine ausgeprägte Fähigkeit zum Perspektivenwechsel. So verwundert nicht, dass HSP bevorzugt soziale Berufe wählen, bei denen sie ihre sozialen und emotionalen Stärken besonders gut einbringen können (z. B. Sozialarbeit, Pädagogik, beratende Berufe usw.). Viele hochsensible Menschen haben ein reiches Innenleben – Künstler oder Künstlerinnen sind beispielsweise sehr häufig hochsensibel.
In der Sozialen Arbeit tätige HSP haben häufig Schwierigkeiten damit sich abzugrenzen. Sie haben möglicherweise ein unzureichendes Selbstwertgefühl, leiden unter Ellenbogenverhalten, zu vielen Vorschriften, Zeitdruck und starken Reizen. Viele haben mit Stresserkrankungen zu kämpfen. Die Krankenstände im Bereich der Sozialen Arbeit sind allgemein hoch, die Arbeitsbelastungen nehmen zu. Da Hochsensibilität bislang wenig erforscht ist und sie daher noch keine umfassende gesellschaftliche Akzeptanz besitzt, ist zu vermuten, dass viele der hochsensiblen Sozialarbeitenden ihr Potenzial nicht oder nur unzureichend in ihr Berufsleben integrieren können – auch deshalb, weil sie sich selber noch gar nicht als hochsensibel erkannt haben.
Netzwerk Soziale Arbeit und Hochsensibilität
Um das Thema „Hochsensibilität“ in der Sozialen Arbeit voranzubringen, haben wir diese Seite ins Leben gerufen. Sie sollen hier Impulse, Blickwinkel und Hilfe finden, wenn Sie sich zu den hochsensiblen Personen zählen oder am Thema interessiert sind.
Anregungen und Beiträge von high-sensitive-socialwork.de
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Artikel: Kriege, Katastrophen, Klimakrise die seelische-psychische Gesundheit nicht vernachlässigen Empathie von Hochsensiblen (Beitrag hier klicken)
Artikel: Hochsensible ticken anders, als die Mehrheit der Menschen und können leicht in eine ungewollte Rolle rein rutschen (Beitrag hier klicken)
Artikel: Umgang mit Kritik, Hochsensibiliät und Menschen für ihre Erfolge loben (Beitrag hier klicken)
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Artikel: Meine Zielsetzung und ein Teil meiner Biografie (Beitrag hier klicken)
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Artikel: Seminararbeit Die Stärken der Hochsensiblen (Beitrag hier klicken)
Artikel: Hochsensibilität hat Nachteile und Vorteile – Fluch oder Segen (Beitrag hier klicken)
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Artikel: Hochsensibilitaet (Teil 3) 8 Tipps für Hochsensible (Beitrag hier klicken)
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Artikel: Der Phönix als Weggefährte und die Wahl als Hochsensibler sich zu erneuern nach einer gewissen Zeit der Ruhe und Regeneration (Beitrag hier klicken)
Artikel: Sylvia Harke sprach als Expertin zu Hochsensibilitaet in sozialen Berufsbildern (Beitrag hier klicken)
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Artikel: Suche nach Interviewpartnern für Bachelorarbeit Hochsensibilität in der Sozialen Arbeit am Beispiel von Führungskräften (Beitrag hier klicken)
Artikel: Hochsensibilität – Es ist etwas in Bewegung Symposium Hochsensibilität in der Psychotherapie (Beitrag hier klicken)
Artikel: Bachelorarbeiten zum Thema Hochsensibilitaet und Soziale Arbeit (Beitrag hier klicken)
Artikel: Ärztezeitschrift beschreibt Hochsensible Persönlichkeiten (Beitrag hier klicken)
Artikel: Stärken – Eine Sichtweise auf unsere Eigenschaften (Beitrag hier klicken)
Artikel: Systemisches Denken und Handeln, sowie ein hoher Grad der eigenen emotionalen Intelligenz (Beitrag hier klicken)
Artikel: Umfrage Online Hochsensibilität in sozialen Berufen (Beitrag hier klicken)
Artikel: Wissenschaftliche Studie Juni 2014 The highly sensivitiv brain (Beitrag hier klicken)
Artikel: Anders sein als HSP innerhalb der Sozialen Arbeit (Beitrag hier klicken)
Artikel: Praxisratgeber zum Thema Beruf und Hochsensibilität (Beitrag hier klicken)
Artikel: Für Träumer, Visionäre, Sozialarbeiter (Beitrag hier klicken)
Artikel: Praxisratgeber zum Thema Grenzsetzung (Beitrag hier klicken)
Artikel: Höher, schneller, weiter – immer weiter auseinander. Eine gesellschaftliche Spurensuche, Teil 1 (Beitrag hier klicken)
Artikel: Höher, schneller, weiter – wohin? Eine gesellschaftliche Spurensuche, Teil 2 (Beitrag hier klicken)
Artikel: Höher, schneller, weiter – weg von uns. Eine gesellschaftliche Spurensuche, Teil 3 (Beitrag hier klicken)
Zudem eine Empfehlung Blog Hochsensibles Netzwerk Hochsensibilitaet und Soziale Arbeit (https://hochsensibles.wordpress.com/)
Ich finde es äußerst hilfreich, dass es dieses Netzwerk gibt. Als HSP erkenne ich sehr schnell wenn ich zu viele Reize erlebe und kann mich dann zügig abgrenzen. Da ich mich intensiv damit auseinandergesetzt habe, wolle ich vor allem meine Stärken herausholen. Nun geht es mir darum wie ich souverän mit Strukturen, Vorgaben und wenig reflektierenden Vorgesetzten umgehen kann. Schlagfertigkeit kann ich hier nicht anwenden, obwohl das oftmals ein kluger Weg ist. Wem es ähnlich geht der hat möglicherweise einen Impuls für mich. Ich danke euch.
Dagmar aus Berlin
Hallo Dagmar,
danke für Deinen Kommentar auf diesem Blog. Deine Fragen sind meiner Meinung nach typisch für Hochsensible, die häufiger nicht in die gewöhnlichen Strukturen passen.
Einen Vorschlag, den ich machen kann, ist das „geschlossene Netzwerk“ bei Facebook einzutreten und Deine Fragen dort vorzubringen. Ziemlich sicher wird eine der Kolleginnen bzw. ein Kollegen darauf Bezug nehmen. Ich bin die Gründerin der Gruppe und moderiere, falls nötig.
Hier ist der Link der dort hinführt:
https://high-sensitive-socialwork.de/facebook-gruppe-netzwerk-soziale-arbeit-und-hochsensibilitaet/
Zwei Hinweise Büchern, die mir bei ähnlichen Herausforderungen im Beruf geholfen haben, kann ich Dir geben:
Bärbel Wardetzki „Kränkungen am Arbeitsplatz“. Sie möchte mit dem Buch Hilfe leisten, die Kränkungskompetenz in Zeiten von Konkurrenzdruck und unsicheren Arbeitsplätzen zu stärken.
Martin Wehrle „Der Klügere denkt nach“. Tipps, wie Du Dich gegen Schwätzer durchsetzen kannst. In Diskussionen Deine Anliegen vorbringen kannst. Die eigenen Stärken von Introvertierten und Hochsensiblen selbst erkennen und nutzen.
Ich wünsche Dir, dass Dir dies eine Anregung sein kann. LG Elke Overhage
Ich finde mich unter den Hochsensiblen absolut wieder. Ich nehme mir Schicksale von Mitmenschen sehr zu Herzen, lasse mich durch Umgebungsgeräusche leicht ablenken, kann bei lauten Umgebungsgeräuschen nicht einschlafen. Als ich in den Neunzigern zwei Kinder aus einer Alkoholikerfamilie betreut habe und wirklich bei jeder neuen Begegnung mit diesen Kindern (1 Mal im Monat) irgendwas vertrauliches aber trauriges über diese Kinder erfahren musste, ist mir das sehr tief zu Herzen gegangen. SO sehr, dass ich die Betreuung am Ende nicht länger übernehmen konnte. Immerhin habe ich dadurch aber die Motivatio gefunden, mit dem eigenen Alkoholkonsum aufzuhören. Ich war damals Anfang 30 und wollte eventuellen eigenen Kindern eine besser Kindheit bieten, als es die Eltern dieser Kinder konnten. Dazu war der Stopp meines eigenen fast ebenso schweren Alkoholkonsums dringend erforderlich und ich habe dann eine Enzugsbehandlung gemacht, bin nun seit 1995 trocken.
Hallo,
Ich arbeite in der Sozialen Arbeit. Ich bin nicht hochsensibel aber schon sehr sensibel und feinfühlig. Ich brauche manchmal einfach gar nichts. Den ganzen Tag ein Buch lesen ödet Musik hören, tut mir echt gut! Mein Umfeld kann das nicht so gut verstehen und trotz einer Teilzeitstelle, bin ich manchmal am Limit. Es sind sich alle sicher, dass ich in dem Beruf richtig bin und gerade das emotionale gut ist.. ich fühle mich generell auch wohl aber manchmal ist mir das alles zu viel und dann ziehe ich mich raus. Das kann nur auch keine Dauerlösung sein.. zu viel Stress ist aber krankmachend.. Wie macht ihr das? Wie schafft ihr das? Braucht ihr auch einfach mal nichts? Sonst in meinem Umfeld braucht das irgendwie keiner ^^
Hallo Nina,
so, wie Du Deine berufliche Situation beschreibst, könntest Du mE sehr wohl hochsensibel sein. Das Persönlichkeitsmerkmal Hochsensibilität ist keine Krankheit. Die Einschätzung, ob ja oder nein, wird selbst vorgenommen. Du bist bei Deiner Suche anscheinend auf diese Homepage gestoßen…
„In der Bachelorarbeit „Auf der Suche nach professionellen Alternativen zu Selbstausbeutung in der Sozialen Arbeit“ werden eine Vielzahl von Handlungsalternativen zusammengetragen. Diese bewegen sich zum Einen auf der individuellen Ebene (Beschäftigung mit der eigenen Person) und zum Anderen auf der gemeinschaftlichen Ebene, d.h. im Miteinander (Politisierung und das Streben nach Sichtbarkeit). Die individuelle Selbstfürsorge/ Psychohygiene im Arbeitsalltag wird ebenso wie die gemeinsame politische Aktivität oder das störrische Beharren auf Fachlichkeit u.a. thematisiert.“ Vielleicht findest Du dort Anregungen. Hier ist der Link
https://elkeoverhage.blog/2016/09/13/soziale-arbeit-burnout-gesundheit-praevention/
Hochsensible besitzen häufig andere Bedürfnisse gegenüber den Arbeitsbedingungen, um sich wohl zu fühlen und gesund zu bleiben
Einen Vorschlag, den ich machen kann, ist in das „geschlossene Netzwerk“ bei Facebook einzutreten und Deine Fragen dort vorzubringen. Sicher wird ein Mitglied der Gruppe auf Deine Frage Bezug nehmen. Ich bin die Gründerin der Gruppe. Liebe Grüße von Elke Der Link :
https://high-sensitive-socialwork.de/facebook-gruppe-netzwerk-soziale-arbeit-und-hochsensibilitaet/
Ganz gleich in welchen Berufen sich HSPs herumtreiben, immer wird es dort spezialisierte Jäger geben, die nach aufsattelbaren Opfern Ausschau halten. Während also die HSPs sich voll einbringen, liefern sie zugleich Garantie für konstante Leistung und Ergebnisqualität; damit stehen sie vom ersten Arbeitstag an im Fokus potentieller Aufsattler, die ihre eigene Faulheit/Unfähigkeit zumeist erfolgreich zu verschleiern wissen, indem sie die Lorbeeren für das kassieren, was an Leistung eines/er HSP durch eigene Kanäle um-/ausleitbar ist. Voilà, einer der Gründe, weshalb HSPs seltenst in Oberetagen von Unternehmen anzutreffen sind. Sie machen ständig mit nackten Händen Hühnerleiter für Karrièristen, bleiben dafür zurück mit klebrigen Stinkresten, welche kurz vorher noch unter Schuhen von Aufsteigern päppten.
Einzige Abhilfe ist die Einschränkung von Kommunikation mit KollegInnen&Außen, das Reduzieren von Wissenspreisgabe sowie ein sich auf die Zunge beißen, wenn diese schon wieder mal laut „hier!“ schreien will, wenn es um Übernahme von Zuarbeiten für andere geht.
Soziales Engagement bedeutet nicht das Abwischen von Öffnungen anderer, indem man für sie Bequemlichkeitsarbeiten übernimmt – weder draußen im Job bei Mandanten/Klienten/Patienten noch im Unternehmen selbst.
Hallo Elke,
ich freue mich total, diese Seite gefunden zu haben und bin gerade über der Aufnahme in die Facebook -Gruppe. Trotz einigen Jahren als Sozialarbeiterin (inkl. Vielen Arbeitsplatz -Wechseln) tue ich mich jetzt, am Ende meiner Elternzeit unglaublich schwer (aufgrund von Umzug in einem neuen Job) wieder Fuß zu fassen. An Stellen mangelt es nicht. Wäre ich nicht introvertierte HSP , würde ich mich möglicherweise leichter tun. Viele Grüße, Nadine
Hallo an Alle, die hier reinschauen!
ich weiß seit ca. 8 Jahren, dass ich HSPler bin. Wie gut, denn ich arbeite als Schulsozialarbeiter in einer weiterführunden Schule. Ich möchte mich hier im Netzwerk gerne mit einbringen und freue mich auf interessante, spannende und unterhaltsame Beiträge.
Herzliche Grüße
Nis