Selbstfürsorge bzw Selbstsorge
für die Soziale Arbeit ist insbesondere für Hochsensible zu beachten

Selbstfürsorge ist kein Fast-Food für die Seele:
Selbstfürsorge und Selbstliebe ist wichtig. Das wissen wir.
Auch der Satz ist uns bekannt: „Du musst erst einmal für Dich sorgen, bevor Du für andere da sein kannst!“ Beim Essen ist das nicht anders. Wir können irgendetwas, insbesondere wenn wir wenig Zeit haben, in uns hinein schaufeln oder uns achtsam und liebevoll mit allem versorgen, was unser Körper braucht.
Aber warum nur fällt uns diese Selbstfürsorge manchmal so schwer?
Ein Weg kann sein: Ich habe eine Teilzeit-Stelle inne,
wenig Geld (Daumen runter)
,

mehr Selbstfürsorge (Daumen hoch) 

Dieser Artikel bzw. den Beitrag habe ich ebenfalls als kleines YouTube-Video veröffentlicht. Blog Artikel zu vertonen, entspricht einem aktuellem Trend. Vertonte Blogbeiträge sind für Personen mit Sehbehinderung als auch für User (Nutzer) ein echter Mehrwert. Ich zum Beispiel schaue mir gerne selbst Youtube Videos an, weil die Inhalte mehrere Sinne ansprechen. Ich habe von den Inhalten, die ich spreche Illustrationen erstellt, damit Du das Video auch ohne Ton schauen kannst. Oder Du hörst nur zu, ohne Dir die Bilder anzuschauen. Für Hochsensible, die auf ihre Bedürfnisse achten, ist es sinnvoll ihre Sinne ansprechen zu lassen, die angenehm für Dich sind.
Um für die soziale Arbeit, stabil und offen für die uns Anvertrauten auf Dauer zu bleiben, was tust du dafür?
Besonders für hochsensible Sozialarbeitende ist die Beachtung der Selbstsorge von großer Bedeutung. Das Thema Selbstfürsorge wird leider viel zu wenig in den Studiengängen und Ausbildungen der sozialen Arbeit gelehrt.
Diese Reihenfolge ist empfehlenswert für Kolleginnen und Kollegen mit vielen Jahren Berufserfahrung in Sozialer Arbeit
- Sorgen Sie für sich
- Für Ihr Team
- Für Ihre Kunden
Einen fürsorgenden Blick auf Dich selbst, Dein Team und Deine Kunden oder Klienten zu haben, sollte vielmehr ein natürlicher und selbstverständlicher Teil von Dir sein. Es ist eine Haltung, eine Einstellung, Dir selbst gegenüber, die sich in deinem Arbeitsalltag, ehrenamtlich und privat in ganz vielen kleinen Handlungen widerspiegelt.
Andere Beispiele für Selbstfürsorge
Für Dich selbst zu sorgen, kann unter Umständen damit einhergehen, auch nicht allen anderen gerecht zu werden. Für sich gut zu sorgen, kann bedeuten, dass Du Dinge ungewohnt angehst und „über Deinen Schatten springen musst“:
- Du gehst Konflikten nicht aus dem Weg: Einer Arbeitskollegin bzw. einem Arbeitskollegen, die/der sich unmöglich benimmt, sachlich die Meinung mitzuteilen und Stellung zu beziehen.
- Du achtest auf Deine Gedanken und Vorstellungen: Das kann bedeuten, nicht allem und jeder Person oder jeder Sache zuzusagen, um andere vermeintlich nicht zu enttäuschen, obwohl du eigentlich Zeit für dich brauchst.
- Du achtest auf Deine Gefühlswelt: Die Wut, die du gegenüber einer Person empfindest, wahrzunehmen, zu akzeptieren, auszuhalten und das Gespräch mit der Person zu suchen, wenn Du dies als sinnvolle Möglichkeit erachtest.
- Du achtest auf Deinen Körper: Du gehst frühzeitig zum Arzt und nimmst Vorsorgeuntersuchungen wahr. Du meldest Dich krank, wenn Du krank bist und ggf. ins Bett gehörst – auch wenn Arbeit liegen bleibt.
…und so weiter.
Wie kümmerst Du Dich um Deine Selbstfürsorge im Bereich Soziale Arbeit, ehrenamtlich und privat? Ich freue mich auf Deinen Kommentar 

Hallo, ich schreibe gerade eine Hausarbeit zum Thema „hochsensibler Sozialarbeiter*innen in ihrem beruflichen Alltag, wobei ich auf die Vor- und Nachteile eingehen möchte, die sich den Fachkräften in ihrer Tätigkeit ergeben. Bei der Recherche bin ich auf Sie gestoßen- können Sie mir diesbezüglich Literatur empfehlen?
Viele Grüße, Ronja
Hochsensible Sozialarbeiterinnen sehen sich im Berufsalltag mit Herausforderungen, aber auch mit Stärken konfrontiert.
Einerseits sind sie aufgrund ihrer hohen Empathie und Feinfühligkeit oft besonders gut darin, sich in andere hineinzuversetzen und eine vertrauensvolle Beziehung zu Klientinnen aufzubauen. Andererseits können sie von intensiven Emotionen, lauten Arbeitsumgebungen oder Konflikten leicht überfordert sein. Es ist daher wichtig, dass sie Strategien zur Selbstfürsorge und Stressbewältigung entwickeln, um ihre Arbeit effektiv und mit Freude ausüben zu können.
Herausforderungen im Arbeitsalltag:
– Reizüberflutung: Hochsensible Personen nehmen Reize aus der Umgebung intensiver wahr, was zu Überlastung und Stress führen kann. Laute Geräusche, grelles Licht, starke Gerüche oder viele Menschen gleichzeitig können als überfordernd empfunden werden.
– Emotionale Belastung: Die Arbeit mit Menschen in schwierigen Lebenslagen kann emotional sehr belastend sein. Hochsensible Sozialarbeiterinnen haben manchmal Mühe, sich von den Problemen ihrer Klientinnen abzugrenzen und diese nicht mit nach Hause zu nehmen.
– Konfliktsituationen: Hochsensible Menschen nehmen oft subtile Spannungen oder Konflikte im Team wahr, was zu zusätzlichem Stress führen kann.
– Leistungsdruck: Oft stehen Sozialarbeiter:innen unter Druck und müssen viele Aufgaben gleichzeitig erledigen. Dies kann für hochsensible Menschen besonders anstrengend sein, da sie gründlicher arbeiten.
Stärken im Arbeitsalltag:
– Empathie und Mitgefühl: Hochsensible Menschen haben ein tiefes Einfühlungsvermögen und können sich gut in andere hineinversetzen.
– Intuition: Sie haben oft eine gute Intuition und können Situationen und Menschen schnell einschätzen.
– Kreativität: Hochsensible Menschen sind oft kreativ und können neue Lösungsansätze entwickeln.
– Verantwortungsbewusstsein als Stärke: Hochsensible Menschen sind oft sehr gewissenhaft, detailorientiert und engagiert in ihrer Arbeit.
– Analytisches Denken: Hochsensible sind oft in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu erkennen und tiefgründige Analysen durchzuführen. Dies ermöglicht es ihnen, fundierte Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen
Tipps für hochsensible Sozialarbeiterinnen:
– Selbstreflexion: Regelmäßige Übungen und Selbstreflexion können dabei helfen, die eigenen Bedürfnisse besser wahrzunehmen und Stress zu reduzieren.
– Stressmanagement: Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können dabei helfen.
– Abgrenzung: Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und zu lernen, sich von den Emotionen und Problemen anderer abzugrenzen.
– Ruhe und Erholung: Hochsensible Menschen brauchen regelmäßige Ruhepausen und Zeiten, in denen sie sich zurückziehen und entspannen können.
– Unterstützung: Es kann hilfreich sein, sich mit anderen hochsensiblen Menschen auszutauschen.
– Arbeitsplatzgestaltung: Ein ruhiger Arbeitsplatz und die Möglichkeit, sich zurückzuziehen, sind wichtig.
Wenn hochsensible Sozialarbeiter*innen ihre Stärken erkennen und konstruktiv mit den Herausforderungen ihres Berufsalltags umgehen, können sie ihre Arbeit mit Freude und Erfolg ausüben.
Hier ist ein weiterer Blog Artikel vom Blog Bachelorarbeiten zum Thema Hochsensibilitaet und Soziale Arbeit (https://high-sensitive-socialwork.de/bachelorarbeiten-zum-thema-hochsensibilitaet-und-soziale-arbeit/)