Aufruf Suche nach Interviewpartnern für Bachelorarbeit
Wir sind Studierende der Hochschule Luzern, Soziale Arbeit und haben vor, eine Bachelorarbeit zum Thema „Hochsensible Führungskräfte in der Sozialen Arbeit“ zu schreiben.
Unsere verwendete Definition von Hochsensibilität ist von Dr. Eliane Aron, klinische Psychologin aus San Francisco. Sie hat Hinweise auf das Konstrukt der Hochsensibilität von Carl Gustav Jung, Iwan Pawlow und Alice Miller zusammengetragen und den Begriff der „highly sensitive person“ (HSP) geprägt.
Bis jetzt konnte man folgende Aspekte ausmachen, die eine HSP charakterisieren:
HSP können sowohl über die ursprünglichen fünf Sinne wie auch innere Reize genauer und intensiver wahrnehmen. Über 84% geben an, dass sie ihr Innenleben als vielschichtig und reichhaltig erleben. Gerade auch Spiritualität ist wichtig, sie nehmen mehr wahr als das, was sichtbar ist. Sie haben eine ausgeprägte Intuition, Eindrücke werden tiefer verarbeitet – als Folge davon neigen sie stark zu Überstimulation.
Im Verhalten gibt es gewisse Tendenzen zu folgenden (nur beispielhaft ausgewählte) Phänomenen:
Lebhafte Vorstellungskraft, Denken in grösseren Zusammenhängen, ausgeprägte Gewissenhaftigkeit, Ethik und Gerechtigkeitssinn, tiefgehende Reflexion, hohe Empathiefähigkeit, grosse Harmoniebedürftigkeit und gute Fähigkeit zum Zuhören.
Wir wollen in unserer Bachelorarbeit erarbeiten, wie gerade hochsensible Führungspersonen in sozialen Institutionen mit ihrer Hochsensibilität umgehen, welche Risiken und Chancen bzw. Mehrwert die Hochsensibilität dieser Personen mitbringt und welche Rahmenbedingungen gegeben sein müssen, damit diese Personen arbeitsfähig bleiben können. Da diese Ausgangslage sehr spezifisch ist, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen, damit wir diese, wie uns scheint wichtige Fragestellung, angemessen bearbeiten können. Gerne würden wir Befragungen zu diesem Thema mit Personen in Führungspositionen in der Sozialen Arbeit durchführen. Für Ihre Rückmeldungen und Hinweise sind wir sehr dankbar. Wir sind erreichbar unter folgender E-Mail-Adresse: ba_hochsensibel@bluewin.ch Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Chancen und Risiken von Neurosensitivität auf Führungsebene im Berufsfeld der Sozialen Arbeit
Die Arbeit „Neurosensitivität und Führung in der Sozialen Arbeit“ ist eine qualitative Forschungsarbeit. Das Ziel der Forschung war es, Chancen und Risiken, Potenziale und Grenzen, die Neurosensitivität für Führungskräfte in der Sozialen Arbeit darstellt, herauszuarbeiten.
In der Arbeit wurden neun Interviews mit Fachpersonen aus der Sozialen Arbeit geführt. Alle waren in einer Führungsposition tätig. Ein Selbsteinschätzungstest bestätigte, dass alle Personen neurosensitiv sind.
In der Ratgeberliteratur werden für Neurosensitivität mehrheitlich die Begriffe Hochsensibilität und Hochsensitivität benutzt.
Hochsensibilität bedeutet, dass die Wahrnehmungsverarbeitung bei ca. 15-20% der Bevölkerung anders funktioniert. Die Erregbarkeit der Personen ist deutlich höher und sie können deutlich mehr innere und äussere Reize wahrnehmen und verarbeiten. Laut der neusten Forschung ist dafür ein sensitiveres zentrales Nervensystem die Ursache. In der Arbeit wird aufgrund der neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Begriff Neurosensitivität verwendet.
Chancen der Neurosensitivität für Führungskräfte in der Sozialen Arbeit stellen sich vor allem bei einer guten Selbstreflexion und Kenntnis der eigenen Neurosensitivität ein. Die breite Wahrnehmung führt zu vielfältigeren Handlungsmöglichkeiten und ausgeprägte empathische Fähigkeiten unterstützen bei der täglichen Arbeit. Beim Umgang mit Spannungsfeldern hilft eine professionelle Haltung, sich abzugrenzen. Konflikte können frühzeitig wahrgenommen und bearbeitet werden, aber auf der anderen Seite, ist der Umgang mit Konflikten für viele Führungskräfte schwierig. Weitere Risiken sind eine erhöhte Burn-Out-Gefahr und die Schwierigkeit, sich abgrenzen zu können.
Neurosensitivität und Führung in der Sozialen Arbeit, Hochschule Luzern Soziale Arbeit, Verlag Edition Soziothek Januar 2018, ISBN: 978-3-037-96673-0, Matthias Arnold, Judith Burkhardt, Eva Wegmüller (https://www.soziothek.ch/neurosensitivitaet-und-fuehrung-in-der-sozialen-arbeit)
- Oben genannte Bachelor-Thesis Neurosensitivität und Führung in der Sozialen Arbeit
- Bachelorthesis Hochsensibilität in der Sozialen Arbeit von Pascal Philipp Kania (https://high-sensitive-socialwork.de/bachelorthesis-hochsensibilitaet-in-der-sozialen-arbeit/)
- Seminararbeit Die Stärken der Hochsensiblen (https://high-sensitive-socialwork.de/seminararbeit-die-staerken-der-hochsensiblen/)
- Bachelorarbeiten zum Thema Hochsensibilitaet und Soziale Arbeit (https://high-sensitive-socialwork.de/bachelorarbeiten-zum-thema-hochsensibilitaet-und-soziale-arbeit/)
- Wissenschaftliche Studie Juni 2014 The highly sensivitiv brain (https://high-sensitive-socialwork.de/wissenschaftliche-studie-juni-2014-the-highly-sensivitiv-brain/)
- https://www.hochsensibel.org/; die Internetpräsenz des Informations- und Forschungsverbundes Hochsensibilität e.V., siehe Hauptrubrick Gesundheit und Soziales (https://www.hochsensibel.org/)
Hallo zusammen,
da ich eine Hochsensible in Führungsposition bin (seit ca 17 Jahren), interessiert mich das Thema und ich könnte mir vorstellen, dass meine Erfahrungen unterstützen können.
Schreiben sie mich gerne an.
Ich bin hsp, leite erst seit gut einem Jahr eine Einrichtung und habe mehr als 25 Jahre Erfahrung in verschiedenen Feldern der sozialen Arbeit. Ihr Thema finde ich interessant, wüsste vor meiner Zusage gern, was Sie von mir erwarten…Fragebogen? interview hier bei mir? Via medien- welche?..
Guten Tag,
Auch ich bin HSP und war lange (ca. 20 Jahre) in Führungspositionen im sozialen Bereich tätig. Das Thema interessiert mich sehr und darüber hinaus die bereits vorher von Ute Laß angesprochenen Rahmenbedingungen (ungefährer zeitlicher Aufwand, Zeitraum, Interview live, per Fragebogen…..)
Viele Grüße