Skip to content
Soziale Arbeit und Hochsensibilität
Menu
  • Start
  • Soziale Arbeit und Hochsensibilität
  • Test Bin ich hochsensibel?
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Links
Menu

Hochsensibilität – Intuition und hochsensible Menschen

Posted on 2020-08-082020-08-08 by HSP-Netzwerk

Hochsensible Menschen und Intuition

Das Thema Intuition ist wichtig im Zusammenhang mit Hochsensibiltät und Sozialer Arbeit. Vermutlich sollte es gemeinsam und einzeln reflektiert werden, um die für Dich stimmige Haltung dazu einzunehmen.

Was ist Intuition

Bauchgefühl, Geistesblitz, innere Anschauung, gefühltes Wissen – eine einheitliche Definition gibt es nicht.

„Ich denke, also bin ich“ mit diesem berühmten Satz formulierte der Philosoph René Descartes im 17. Jahrhundert das Weltbild, das uns seit 400 Jahren prägt.

Das rationale Denken ist das Fundament unserer Kultur. Doch dieses Weltbild beginnt kräftig zu wanken. In allen Lebensbereichen gewinnt Intuition eine größere Bedeutung, selbst da, wo man es noch kaum vermuten würde: in der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Politik. Mit der Komplexität der modernen Welt ist unser Verstand, unser rationales Denken allein überfordert.

Der Mensch weiß mehr, als er denkt…

Intuition wird unterschiedlich erfahren: als Bauchgefühl, als Gedankenblitz oder als spontaner Handlungsimpuls. Intuition kommt vom Lateinischen ‚intueri‘; das heißt: nach innen schauen.

Die Vor – und Nachteile der Intuition für Hochsensible

Hochsensible haben häufig eine stark ausgeprägte Intuition. Bevor sie aber von ihrer Hochsensibilität wussten, haben sie oft an sich gezweifelt. Intuition wird im aussen oft belächelt oder in den Bereich von Fantasy oder Esoterik geschoben. Da davon auszugehen ist, dass ein Mensch wie jeder andere, mit seinen individuellen Stärken und Schwächen ausgestattet ist, stellen folglich viele Menschen die Intuition oft in Frage und versuchen ihr auf den Zahn zu fühlen und ihr den Verstand zur Seite zu stellen.

Es besteht eine Herausforderung: Das Problem mit den Schubladen! Die Hochsensiblen unter Euch kennen das bestimmt… Ihr begegnet einer Person und habt sofort einen intuitiven Eindruck von ihr. Damit ist nicht der klassische Ersteindruck gemeint, sondern das was darüber hinausgeht… Hochsensible empfangen sofort neben den äusserlichen Merkmalen auch einen Eindruck von möglichen Eigenschaften, Interessen, Temperament etc. Und genau das, kann im Hinter-Kopf zum Einsatz kommen: Packst du diesen Menschen hier nicht grad in eine Schublade und wirst du ihm damit gerecht?

Vor allem wenn Du Deine Intuition nicht überprüfen kannst, kannst Du nicht beantworten, wieviel Eindruck wirklich Intuition war und wieviel doch ein bisschen „Schubladendenken“ ist. Kognitive Verzerrungen (cognitive bias) sind ein völlig normales kognitionspsychologisches Phänomen, was uns alle Menschen betrifft. Unser Denken hat Fehlerquellen, die uns oft nicht bewusst sind und die fast automatisch ablaufen. Sie entstehen somit oft genauso „unbewusst“ wie die Intuition!

Gut ist es, wenn Du an Deine Intuition glaubst, aber Du klar hast, dass Deine Kognition Dir Streiche spielen kann. Daher bleibst Du am besten immer ein bisschen wachsam und hinterfragst immer wieder Deine „Schubladen“.

Gute und nicht so gute Nachrichten

Die Eigenschaft des Persönlichkeitsmerkmals Hochsensibilität hat viele Vorteile, aber auch Nachteile. Hochsensibel zu sein, bedeutet oft auch, dass man sich lieber zurückhält, dass man häufig ins ich gekehrt ist, dass man das Bedürfnis verspürt, eine gewisse Zeit allein zu verbringen. Da die Mehrheit der Menschen diesen Wesenszug nicht teilt, versteht sie das Verhalten von Hochsensiblen auch nicht. Sie schätzt Hochsensible als ängstlich, schüchtern, schwach oder – die größte Sünde überhaupt – nicht als gesellig ein. Da Hochsensible diese Stigmatisierung fürchten, versuchen viele HSP so zu sein, wie die anderen. Das führt aber nur dazu, dass Hochsensible sich überdreht und ausgelaugt fühlen. Und damit bekommen hochsensible Personen wieder einen Stempel aufgedrückt (zuerst von anderen und später von uns selbst) Hochsensible werden als sonderbar oder neurotisch bezeichnet.

„Ihr großes Wahrnehmungsvermögen gegenüber Feinheiten trägt auch zu einer ausgeprägten Intuition bei, was ganz einfach bedeutet, dass sie Informationen unbewusst beziehungsweise halbbewusst aufnehmen und verarbeiten. Das Ergebnis ist, dass sie oft etwas einfach so wissen, ohne dass Ihnen klar ist wieso. Darüber hinaus bewirkt diese Fähigkeit, dass Sie über Vergangenes und Zukünftiges mehr als andere nachdenken. Sie wissen einfach, wie die Dinge sein sollten, damit sie ihre Richtigkeit haben, oder wie etwas enden wird.“ (Zitat aus Sind Sie hochsensibel?, Elaine n. Aron, mvgverlag, 8. Auflage 2011, Seite 31)

Also haben Hochsensible aufgrund ihrer offenen Wahrnehmungskanäle sehr viel mehr Informationen zur Verfügung als ihre weniger sensiblen Mitmenschen. Während diese meist eher auf der rein mentalen Ebene kommunizieren, speist sich die Wahrnehmung hochsensibler Menschen auch aus der Ebene von Gefühl und Intuition. Die hochsensiblen Menschen sind also eigentlich die „ Mehr-Sprachigen“, die jedoch auch geneigt sind, in der Deutlichkeit ihrer Wahrnehmung und Botschaft andere zu überfordern.

Die sprichwörtliche Kreativität und die guten Ideen und Lösungsansätze hochsensibler Menschen dürfen in der Gemeinschaft, in der sie leben und arbeiten, nicht verloren gehen .

Hochsensible können sich akzeptieren, wie sie sind: Sie sind „ anders“ und können sich einen akzeptierten Platz in der Gesellschaft einfach nehmen. Hochsensible sollten sich zeigen und eigene Ideen und Bedürfnisse zu äußern. Die Hochsensiblen benötigen zudem ein Bewusstsein für ihre Stärken. Sie können häufig eine größeren Klarheit ihrem Gegenüber geben, sich selbst eindeutiger wahrzunehmen und sich weniger zu Spekulationen hinreißen zu lassen.

So ebnet sich langsam der Weg zu einer besseren Positionierung der Hochsensiblen in Gruppe oder Team, woraus sich für alle Beteiligten eine win-win-Situation ergibt.

Priesterliche Ratgeber und kriegerische Könige

„Agressive Kulturen, die gern über ihre Grenzen schauen, sich ausbreiten, einen Wettstreit führen und gewinnen, dominieren in zunehmendem Maße unsere Welt in guter und schlechter Hinsicht. Das liegt daran, dass aggressive Kulturen eher die Führung übernehmen, wenn sie mir anderen Gesellschaften zusammentreffen“ (aus Sind Sie hochsensibel?, Elaine n. Aron, mvgverlag, 8. Auflage 2011, Seite 46)

Die glücklichsten und am längsten währenden indogermanischen Reiche bestanden immer aus zwei unterschiedlichen Arten von Menschen. Beide zusammen garantieren eine erfolgreiche Regentschaft. Elaine n. Aron benennt diese beiden Gruppen die „Priesterliche Ratgeber“ und ihre „Kriegerischen Könige“. Die Ratgeber besitzen die Weitsicht, das Wohlergehen des gemeinen Volkes im Auge zu behalten, denn von diesen ist die Gesellschaft abhängig – es bestellt die Felder und zieht die Kinder groß. Die Berater warnen aber auch vor übereilten Kriegen und vor der Ausbeutung der Umwelt.

Um die Aufgabe gut ausführen zu können, müssen die Berater ein starkes Selbstbewusstsein haben. All das Gerede der Krieger, die Berater seien nicht so gut wie sie, darf nicht beeinflussen. Krieger haben einen unerschrockenen Charakter, was durchaus Vorteile hat, aber auch Hochsensible haben ihre spezifische Art und leisten ihren Beitrag zum Wohl der Gesellschaft (aus Sind Sie hochsensibel?, Elaine n. Aron, mvgverlag, 8. Auflage 2011, Seite 47)

Zusammenfassung

Der Blogartikel auf high-sensitive-socialwork.de zum Thema „Hochsensibilität – Intuition und hochsensible Menschen“ beleuchtet die enge Verbindung zwischen Hochsensibilität und Intuition, insbesondere im Kontext sozialer Arbeit. Hochsensible Menschen (HSP) verfügen über eine ausgeprägte Intuition, die es ihnen ermöglicht, neben äußeren Merkmalen auch subtile Eigenschaften, Interessen oder Temperamente anderer wahrzunehmen. Diese Fähigkeit wird jedoch oft angezweifelt oder als esoterisch abgetan, was bei HSP zu Selbstzweifeln führen kann. Der Artikel betont, dass Intuition bei Hochsensiblen durch ihre offenen Wahrnehmungskanäle gespeist wird, die mehr Informationen als bei weniger sensiblen Menschen verarbeiten. Dies führt zu einem unbewussten oder halbbewussten Wissen, ohne dass die genaue Herkunft klar ist.

Hochsensible neigen dazu, sich zurückzuhalten, sind oft introspektiv und benötigen Zeit allein, was von der Mehrheit als Schwäche oder mangelnde Geselligkeit missverstanden wird. Dennoch bringt ihre Sensibilität Vorteile, wie Kreativität, Empathie und die Fähigkeit, Feinheiten wahrzunehmen, was in sozialen Berufen besonders wertvoll ist. Der Artikel zitiert Elaine N. Aron, die betont, dass HSP durch ihre intensive Wahrnehmung oft intuitiv „wissen“, wie Dinge sein sollten. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass Hochsensible lernen müssen, ihre Intuition mit kritischer Reflexion zu verbinden, um Fehleinschätzungen zu vermeiden. Abschließend wird gefordert, dass die Stärken von HSP in der Gesellschaft anerkannt und gefördert werden, um eine Win-win-Situation für alle zu schaffen.

  • teilen  
  • teilen 
  • teilen 
  • merken  4 
  • teilen 
  • teilen 

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

  • Hochsensible kommunizieren anders von hochsensibilitaetinfo
  • Hochsensibilität (Teil 2) - hochsensible Kinder
  • Wissenschaftliche Studie Juni 2014 The highly sensivitiv brain
  • Hochbegabung Anders sein und Hochsensibilitaet
  • Praxisratgeber zum Thema Grenzsetzung
  • Mein Weg zum Blog Soziale Arbeit und Hochensibilität Zielsetzung und persönliche Einblicke in meine Biografie
  • Umfrage Online Hochsensibilität in sozialen Berufen
  • Hochsensibilität und Grenzen setzen
  • Hochsensibilität - Es ist etwas in Bewegung Symposium Hochsensibilität in der Psychotherapie
  • Hochsensible ticken anders, als die Mehrheit der Menschen und können leicht in eine ungewollte Rolle rein rutschen

Blog per E-Mail abonnieren

Blog über E-Mail folgen: Die eigene E-Mail-Adresse eintragen und auf „Folgen“ klicken. Anschließend im eigenen Posteingang den Bestätigungslink anklicken – fertig. Mit dem Abonnement / Newsletter erklären Sie sich mit der Datenschutzerklärung einverstanden. Sie können sich jederzeit problemlos wieder abmelden. Herzliche Grüße Elke Overhage

Besuchen Sie auch mein Netzwerk auf Facebook:

New title

260607
Total Visitors
© 2025 Soziale Arbeit und Hochsensibilität | Powered by Minimalist Blog WordPress Theme
%d