Beitrag von Elke Overhage
Nach Kontakt mit dem Begriff Hochsensibilität erleben die Hochsensiblen häufig ein Gefühl grundsätzlicher Erleichterung; ganze Gebirgsketten ‚ fallen vom Herzen’.
Auch für mich ist die Entdeckung der Hochsensibilität ein Schlüsselmoment in meinem Leben. (https://www.hochsensibel.org/dokumente/aufsaetze/gebirgsketteneffekt.php)
- Hochsensibilität wird von Dr. Elaine N. Aron seit 1997 als „ein Normalzustand“ beschrieben, der etwa 15 bis 20 % der Bevölkerung betrifft.
- Hochsensible sind keine seelisch kranken Patienten, aber sie sind Kandidaten des Lebens, denen spezielle Aufgaben gestellt sind, die sie zu lösen haben.
- „Hochsensibilität hat Vorteile und Nachteile. Da Letztere in der modernen Gesellschaft Hochsensiblen das Leben sehr erschweren können, werden sie in Diskussionen und in der Literatur intensiv behandelt. Verstehen kann man ihre Ursachen nur, wenn man sich die Folgen der intensiveren Wahrnehmung vergegenwärtigt.“
„Wer hochsensibel ist, muss sich nach Innen stärker in den elementaren Untergrund und die vitale Gesamtheit verwurzeln. Er darf niemals nur nach außen leben.“ Zitat Eduard Schweingruber, 1935: „Der Sensible muss einen gründlichen Innenweg durchwandern!“
Hochsensibilität hat Nachteile und Vorteile – Fluch oder Segen: „Es gibt einige gute Methoden, wie sich gerade hochsensible Menschen sich stärken, schützen und stabilisieren können.“ Als Beispiel hier ein anregender Blog Artikel „8 Tipps für Hochsensible“ von Julia Russau.
- „Man hat jedoch festgestellt, dass Hochsensible anfälliger für Depression, Angst und Schüchternheit sind, wenn sie eine schwierige Kindheit hatten. Bei einer ausreichend guten Kindheit gibt es jedoch nicht mehr Hinweise auf eine solche Anfälligkeit als bei nichtsensiblen Menschen (Zitat Aron et al., 2005; Liss et al., 2005).“
- Hochsensiblen Menschen haben eine andere sensiblere Strategie als weniger Sensible, das heißt sie sondieren erst die Umgebung und kümmern sich um Details. Sie „denken“ erst, bevor sie handeln. Diese Strategie ermöglicht eine stärkere Wahrnehmung von Feinheiten und Konsequenzen. Das wiederum führt beispielsweise zu einem hohen Maß an Kreativität und Gewissenhaftigkeit.
Die meisten Menschen schauen hingegen auf das Außen, befassen sich mit den anderen, orientieren sich an den anderen und lenken sich stets vom wichtigsten Menschen in ihrem Leben ab – von sich selbst. Das ist heute die Regel.
Der Weg nach Innen ist ein Prozess, den der Hochsensible in der Regel bewältigen kann mit der Entwicklung von Achtsamkeit, Selbstbeobachtung und letztlich auch die Fähigkeit zur Selbstanalyse, um sich in der Folge selbst zu helfen.
So verletzlich Hochsensible einerseits sind, so empfänglich sind sie für den Weg der Heilung durch Selbstsorge.
Ein häufig aufgerufener Artikel auf meinem Blog Elke Overhage „Hochsensibilität und Stille„, der interessant sein kann (Beitrag https://elkeoverhage.blog/2017/12/13/hochsensibilitaet-und-stille/)
Ein häufig aufgerufener Artikel auf dem Blog „Hochsensibilität (Teil 1) – Hochsensibel, bloß empfindlich“ (Beitrag hier klicken)